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VON KNÖPFEN, GLAUBENSSÄTZEN UND FREUDE IM LEBEN

• VON KNÖPFEN, GLAUBENSSÄTZEN UND FREUDE IM LEBEN •

Welche Rolle nehmen wir im Leben ein? Wer sind wir? Wie sind wir? Was glauben wir, dass andere von uns erwarten? Was erwarten wir von uns selbst? Und sind wir uns dessen überhaupt bewusst? Diese Fragen beschäftigen mich immer wieder. Schon vor längerer Zeit habe ich einmal einen Blogbeitrag zu diesem Thema verfasst: WER BIN ICH? UND WIE VIELE? Aber es ist eines, das immer wieder neu aufpoppt, sich immer wieder neu präsentiert und immer wieder spannend ist.

Ich treffe berufsbedingt oft Menschen, die in Veränderungs-Prozessen stecken, die gerade aus ihrem alten Leben ausbrechen und sich neu ordnen. Und auch ich selbst habe immer noch das Gefühl, dass mein eigener Transformations-Prozess nicht abgeschlossen ist. Es ist noch nichtmal fünf Jahre her, dass ich ein komplett anderes Leben geführt habe, umgeben von der glitzernden, oberflächlichen Werbewelt. Und immer wieder habe ich ein Thema damit, dass ich jetzt nicht mehr so viel verdiene wie früher.

Ein neues Ich…

Ich liebe mein Leben. Ich möchte auf keinen Fall irgendetwas zurück, was ich noch vor fünf Jahren hatte. Die Entscheidung, meinen Job aufzugeben und von Yoga und Impuls-Strömen zu leben war richtig. Ich brauche kein Geld (oder eben nicht so viel wie früher), um glücklich zu sein. All diese Veränderungen waren richtig und machen mich auch heute noch glücklich. Und trotzdem habe ich ab und zu Schwierigkeiten, meinen neuen Platz, meine neue Rolle, mein neues Ich klar zu sehen.

Immer wieder spuken schräge Gedanken oder Gefühle durch mich. Teure Geschenke zu bekommen, irritiert mich zum Beispiel manchmal. Ich brauche doch keine teuren Sachen, um glücklich zu werden! In einer meiner letzten Ström-Sitzungen (ja, klar hole auch ich mir regelmäßig Unterstützung!) kam das Thema auf. Und ich habe realisiert, dass es darum gar nicht geht. Natürlich brauche ich keine finanziellen Reichtümer, um happy zu sein. Das weiß ich, das wissen auch die großzügigen Schenker.

… und alte Glaubenssätze

Aber irgendwo ganz hinten in meinem Bewusstsein scheint sich ein alter Glaubenssatz festgesetzt zu haben. Und ab und zu funkt es aus den Tiefen herauf: „Wer auf einem Weg der Weiterentwicklung ist, muss sich von weltlichen Dingen lossagen. Alles oberflächlich!“. Wenn ich es so aufschreibe, klingt es total absurd, aber manchmal fühlt es sich tatsächlich so an.

Oder ein anderer Gedanke: „In einer Partnerschaft macht man halbe halbe. Bei allem. Auch beim Geld. Wenn du finanziell nicht 50% beitragen kannst, bist du nicht so viel wert.“ Ich kann diesen Satz hier kaum hinschreiben, aber so fühlt es sich – wenn ich brutal ehrlich bin – manchmal an.

Und dann ist es gut, wenn man hinschaut. Wenn man den Gedanken – so bescheuert er sich anhört, wenn man ihn ausspricht – zulässt und für sich selbst prüft, ob da etwas Wahres dran ist. Muss ich in Askese leben, um mich persönlich weiterzuentwickeln? Wird ein teures Acessoire mich von meinem Weg abbringen? Muss ich mich lossagen von der Welt? Sicher nicht. So ein Schmarrn! Bestimmt sich mein Wert danach, wieviel ich habe? Muss ich für Gleichberechtigung zahlen? Bullshit! Mein Wesen und meine Einstellung reichen, um mit jemand anderem auf Augenhöhe zu sein. Und Freiheit und Selbständigkeit haben rein gar nichts mit Geld zu tun.

Zulassen hinschauen und überprüfen!

Wie schaut’s da bei Euch aus? Habt Ihr Glaubenssätze, die Euch davon abhalten, Eure Freude voll zu leben? Habt Ihr kleine, gemeine Einflüsterer, die Euch immer wieder zurückhalten und bremsen? Dann schaut sie Euch an! Sprecht die Gedanken laut aus (traut Euch!), und stellt sie auf den Prüfstein. Auf Euren eigenen. Denn niemand anderer hat Euch diese Denkweisen eingepflanzt. Ihr habt sie selbst im tiefsten Eures Inneren verankert und nur Ihr selbst könnt sie also auch entlarven und rauskicken. Schaut Euch den Gedanken an und fragt Euch: „Stimmt das wirklich?“

Und Ihr werdet sehen, vieles davon löst sich augenblicklich in Luft auf. Manchmal dauert es länger, alte Denkmuster mit neuen zu überschreiben, aber es geht. Und es ist wichtig. Macht Eure eigenen Regeln! Kreiert Eure eigene Wahrheit! Und schätzt die Menschen, die bei Euch die Knöpfe drücken, die genau diese Fragen und Konflikte auslösen. Wahrscheinlich könnt Ihr von denen noch etwas lernen.

 

(Foto von Emiliano Vittoriosi auf Unsplash)
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