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DIE RUHE IM AUGE DES STURMS

• DIE RUHE IM AUGE DES STURMS •

Meine letzte Woche war ganz schön turbulent. Viel Arbeit, eine fremde Umgebung, viel Zeit mit fremden Menschen verbringen, mein Zuhause vermissen, inspirierende Gespräche, ein unerwarteter Abschied und viel Familie. Und in Zeiten, in denen sich besonders viel tut, lernt man auch besonders viel, wenn man sich darauf einlassen kann. Am meisten über sich selbst.

Ich habe aus der letzten Woche zum Beispiel mitgenommen, dass ich zwar – ja, das wusste ich schon – jemand bin, der viel Zeit für sich braucht. Aber wenn ich mich darauf einstelle und einlasse, kann ich auch ein paar Tage inmitten von mir eigentlich Fremden in einer total ungewohnten Umgebung verbringen und mich wohlfühlen. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass es oft einfach darum geht, Situationen anzunehmen, wie sie sind, und etwas Positives für sich daraus zu machen.

Außerdem hat mich das vegane Kochen und das Auseinandersetzen damit, was wir essen und was das nicht nur für uns selbst sondern auch für andere bedeutet, inspiriert. Ich werde jetzt nicht von heute auf morgen selbst zur Veganerin werden, aber ich werde sicher wieder ein Stück bewusster einkaufen und essen. Und ein paar neue Gerichte in meinen Koch- und Speiseplan aufnehmen. Da freu ich mich drauf.

Mein Nachhausekommen nach Wien in meine eigenen vier Wände und das Wiedersehen mit meiner Frau haben mich einmal mehr daran erinnert, wie gut es mir geht. Und wie glücklich ich bin, jemanden gefunden zu haben, mit dem ich mein Leben teilen kann. Ich habe gelernt, dass es sehr wichtig ist im Leben, auch gut allein sein zu können und sein Glück nicht daran festzumachen, ob man eine/n PartnerIn hat oder nicht. Aber jemanden zu haben, mit dem man alles Schöne teilen kann, und der einen in den Arm nimmt, wenns mal nicht so leicht ist, erfüllt mich mit Demut und Dankbarkeit.

Genauso wie meine ganze Familie. Mit der hab ich auch die letzten Tage viel Zeit verbracht, weil wir ganz unerwartet von einem lieben Familienmitglied Abschied nehmen müssen. Natürlich macht mich das traurig. Aber gleichzeitig ist es auch gut einmal mehr daran erinnert zu werden, im Hier und Jetzt zu leben und die Zeit und die Begegnungen mit den Menschen, die man liebt, zu genießen und zu schätzen.

Und inmitten all diesen Trubels hab ich auch noch ein Gespräch geführt, in dem ich feststellen konnte, dass ich nach so vielen Veränderungen in meinem Leben in den letzten Jahren herausgefunden habe und für mich jetzt weiß, was ich meinem Leben für einen Sinn geben will. Und das ist wirklich schön. Zu wissen, wofür man da ist und wie man dieses Leben sinnvoll nützen will.

(Foto von Blake Meyer auf Unsplash)
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