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AN EUCH TOLLE FRAUEN DA DRAUSSEN

• AN EUCH TOLLE FRAUEN DA DRAUSSEN •

Martina von grains und ich veranstalten nun schon seit drei Jahren Yoga & Frühstück. Wir waren mit die ersten in Wien, die dieses Format angeboten haben. Die gemütlichen Samstage in kleiner, feiner Runde sind immer sehr schön, einfach ein besonderes Zusammensein von Menschen, die Yoga lieben (oder gern kennenlernen wollen) und die Wert darauf legen, sich gut zu ernähren.

Wie im Yoga eigentlich immer, waren die Teilnehmerinnen schon bisher hauptsächlich weiblich. Doch als Martina und ich für dieses Frühjahr nach einem Thema gesucht haben, unter das wir die Vormittage stellen könnten, war uns schnell klar: Um die Frau soll es gehen. Deswegen haben wir kurzerhand die Männer ausgeschlossen (sorry…!), und konzentrieren uns auf das, was speziell uns Frauen gut tut.

#FEMALEPOWER

Letzten Samstag war es dann so weit und wir haben das erste Yoga & Frühstück #FEMALEPOWER veranstaltet. Unser Fokus war die „weibliche Mitte“. Es gab Leckerein, die unsere Mitte stärken, alles warm und natürlich wie immer mit ganz viel Liebe vor- und zubereitet mit Zutaten, die speziell uns Frauen gut tun. Und in der Yoga-Einheit hab ich mich ebenfalls auf die Mitte konzentriert.

Das war schön! Sehr schön. Schon in der Vorbereitung ist mir bewusst geworden, wie angenehm es ist, der Bauch- und Becken-Region meines Körpers Aufmerksamkeit zu schenken. Positive Aufmerksamkeit nämlich. Denn oft sehen wir Mädels in der Region nur Probleme: zu dick, Bauch einziehen, Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Regelschmerzen, überhaupt zu menstruieren ist uns ja oft lästig…

Dabei steckt in unserer Mitte so viel Kraft.

Sie erdet uns, gibt uns Stabilität, ist der Sitz der Freude, der Lust, der Sexualität, sie birgt unsere Schöpfungskraft (nicht nur körperlich!) und unsere Kreativität. Wie wunderbar! Doch statt diese unbändige Kraft zu genießen, sperren wir sie ein, halten sie zurück und problematisieren sie.

Ich spüre – ungelogen – heute, zwei Tage nach dem #FEMALEPOWER-Vormittag noch dessen Wirkung. Und schon in der Vorbereitung habe ich bemerkt, dass ich einen Zugang zu einem Tehmenbereich gefunden habe, der mich schon seit längerem interessiert und fasziniert: die Frau. Ich bin fasziniert vom weiblichen Körper, der Energie, die uns fließt. Ich hab begonnen, mich mit den Chakren zu beschäftigen, die ich in meiner bisherigen Yoga-Praxis und -Lehre immer eher ignoriert habe. Ich habe eine Öle-Kombination entdeckt, von der ich nie gedacht hätte, dass ich die Süße und Erdigkeit gut finde, aber ich kann gar nicht mehr aufhören, daran zu schnuppern. Ich habe Luna-Yoga entdeckt und überlege, mich in die Richtung weiterzubilden.

Was Frau-Sein ausmacht…

Und ich merke, dass ich jetzt – mit fast 42 – auch in meinen Gedanken immer klarer werde, wenn es um die Frage geht, was für mich Frausein ausmacht. Dass es für mich endlich sinnvoll und nicht mehr widersprüchlich ist, ein Emma-Abo zu haben, und auch Monat für Monat die InStyle zu lesen. Dass ich überzeugte, kinderlose Feministin bin und doch auch Mütter bewundere, die sich gegen den Beruf entscheiden. Dass ich mit einer wunderbaren Frau verheiratet bin, und auch Männer mag und faszinierend finde.

Es liegt bereits ein ganzer Stapel neuer Bücher auf meinem Schreibtisch, in dem es um die Frau geht. Ich will alles wissen, was es zu wissen gibt – von den Riten und Bräuchen der weisen Wolfsfrauen bis hin zu dem, was Lena Dunham so im Leben gelernt hat. Ich möchte alles aufsaugen und das für mich Sinnvolle herauskristallisieren. Und dann, wenn ich bereit dazu bin, will ich all das Schöne, das mich selbst weitergebracht hat, an Euch weitergeben, an Euch tolle Frauen da draußen.

 

(Foto von Julie Johnson auf Unsplash)
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